Merlin ist die Erfüllung meines Traums vom eigenen Hund. Als ich nach Gießen für mein Studium gezogen bin, ist  kurz drauf Merlin bei mir eingezogen. Jahrelang bin ich zuvor mit den Hunden aus der Nachbarschaft Gassie gewesen, da meine Eltern keinen Hund haben wollten. Doch mit meinem Auszug konnte ich mir endlich meinen lang ersehnten Traum erfüllen.

​

Der Entschluss, dass Merlin einziehen wird, fiel als wir auf dem Rückweg von Hamburg bei seiner Züchterin vorbei fuhren. Merlin ist sofort zu mir gerannt gekommen und hat mir über das Gesicht geschleckt, als ich mich in den Welpenauslauf gesetzt habe. Ab dem Zeitpunkt war klar, dieser kleine Kerl gehört zu mir. Nicht ich habe mir ihn ausgesucht, sondern er mich.

​

Und dann hieß es warten. Die 3 Wochen bis Merlin einziehen konnte kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Doch dann war es endlich soweit und ich konnte ihn abholen. Auf der Rückfahrt hat er erstmal eine halbe Stunde geweint und ich dachte mir schon "Na, das fängt aber toll an". Zuhause angekommen stand Merlin erstmal vor einem großen Arsenal an Spielzeug und Kuschelsachen. Natürlich konnte ich mich nicht beherrschen und musste bei meiner Vorfreude 1000 Hundesachen kaufen.

Die erste Nacht verlief sehr ruhig und Merlin hat sich gemeldet, als er raus musste. Er durfte natürlich direkt bei mir im Bett schlafen, in seinem Körbchen spuckt es nämlich Nachts ;)

​

Merlin war als Welpe eher schüchtern und zurückhaltend. Nur bei seinen dollen 5 Minuten ging es richtig rund. Da hat er um sich gebissen, ist wie von der Tarantel gestochen umher gelaufen und hat einfach komplett auf Durchzug gestellt.

In seiner Welpenzeit hat Merlin einen Socken komplett gefressen und wieder ausgekotzt, den Absatz meines Pumps abgefressen, die Fransen vom Badezimmerteppich rausgerupft und ich bin einmal vollgekotzt in die Vorlesung gegangen, weil er das Auto fahren noch nicht so gut vertragen hat.

​

Merlin ist seitdem immer an meiner Seite und ich schmelze jedes Mal dahin, wenn ich in seine bernsteinfarbenen Augen schaue. Mir scheint es immer so, als ginge sein Blick direkt in die Seele. Deshalb ist er auch mein kleiner Seelenhund.

​

Weil es mit Merlin so gut lief, fasste ich schnell den Entschluss, dass es doch schön wäre, wenn Merlin einen Spielgefährten hätte.

Und so zog Jace ein, als Merlin 2,5 Jahre alt war.

Am Anfang war die Situation etwas schwierig, weil Merlin auf mich sauer war, dass ich ihm nicht mehr die volle Aufmerksamkeit schenkte. Mit Jace hat er von Anfang an zusammen gespielt und sich alles gefallen lassen. Egal ob das kleine Monster ihm die Ohren lang zog oder sein Leckerlies geklaut hat.

Doch schon bald haben wir uns aneinander angepasst und es lief alles perfekt.

​

Die beiden sind ein unzertrennliches Team geworden. Und auch wenn es mal knallt zwischen den Jungs, können sie trotzdem nicht ohne einander.

​

​