Slowenien
Soča Tal
Unser erster Tag des Roadtrips führte uns nach Kobarid. Im Camp Koren war unser Stellplatz direkt am Soča., den türkisenen Fluss der durch Slowenien zieht. Da ich natürlich noch mal unbedingt ans Wasser wollte, auch wenn es schon 20.00 Uhr war, bin ich mit den Jungs und der Kamera direkt mal losgestiefelt, während Chris sich was zu Essen geholt hat.
Auf einem kleinen Trampelpfad kamen wir direkt runter an den Fluss. Das Wasser ist unglaublich klar und eine Bogenbrücke spannte sich über den Fluss. Während ich Bilder von Merlin mache, sehe ich auf einmal im Augenwinkel, wie irgendwas auf einmal im Fluss an mir vorbei schwimmt. Als ich hinsehe, erkenne ich Jace, der wohl in der Zwischenzeit tiefer ins Wasser gestiefelt ist und von der Strömung mitgerissen wurde. Auf einen Schlag war ich hellwach, habe ihm zugerufen, dass er ans Ufer schwimmen soll und ja nicht untergehen darf!!! Ca. 20 m weiter kam er endlich am anderen Ufer an. Damit hatte er wohl auch nicht gerechnet, dass die Strömung so stark sein würde. Doch was machen wir nun? Jace war jetzt am anderen Ufer. Ich habe erstmal versucht Chris angerufen, doch leider nicht erreicht. Zu Jace habe ich immer gerufen, dass er da stehen bleiben soll. Was macht man also als halb panische Hundemama? Jupp, man springt selber ins kühle Nass. Ich war davon überzeugt, dass ich einfach durchs Wasser waten könnte. Ja die Annahme war gut, aber falsch. Die Strömung war auch für mich sehr stark und hat mich von den Füßen gerissen. Und so trieb ich auch etwas weiter den Fluss hinunter. Zum Glück konnte ich mich aan einem Stein fest halten und mich ans Ufer ziehen. Jace war schon aufgeregt über die ganze Situation, doch mussten wir ja nun Beide wieder rüber ans andere Ufer. Merlin tpste dort nämlich noch seelenruhig umher. Anders als wir ist er nämlich nicht im eiskalten Wasser schwimmen gegangen. Vollgepumpt mit Adrenalin habe ich also Jace gepackt, ihn an mich gedrückt und bin soweit ins Wasser gewatet wie ich stehen konnte. Dann habe ich ihn mit Schwung durchs Wasser geschoben, damit er ans andere Ufer kommt. Es hat funktioniert! Jetzt wo ich die Hände auch wieder frei hatte, konnte ich besser durchs Wasser und mich an den Steinen festhalten. Pitschnass und zitternd vor Aufregung sind wir zurück zum Camper marschiert, wo wir uns erstmal gemütlich ins Bett gelegt haben. Das war genug Aufregung für den ersten Tag. Slowenien, das Abenteuer beginnt.
Tolminer Klamm
Am nächsten Tag machten wir uns auf, um die Tolminer Klamm zu erkunden. Die Schlucht an sich ist sehr imposant, wie die Felswände senkrecht empor ragen und der blaue Soča sich hindurch schlängelt. An einem Seitenarm machen wir eine Pause zum fotografieren. Da ich unbedingt mal Langzeitbelichtung bei Wasser machen wollte, packte ich also mein Stativ und meine Filter aus und machte mich daran alles zurecht zu machen. In der Zeit konnten sich Merlin uns Jace im Wasser abkühlen und ein bisschen plantschen. Nachdem ich mit meinen Einstellungen soweit zufrieden war, kam mir doch noch direkt die Idee, einen von den Fellnasen mit in so ein Bild zu nehmen. Da Merlin die ganze Zeit nach den Leuten geschaut und mit den Ohren gewackelt hat, fiel er schon mal raus. Bei der Langzeitbelichtung muss man einfach für den Moment ganz still verharren und darf sich nicht bewegen. Also war Jace an der Reihe. Und was soll ich sagen. Er hat es wirklich perfekt gemacht! Wie ein Vollprofi in die Kamera geschaut und sich keinen Millimeter mehr bewegt. Ich war so unglaublich stolz auf das kleine Chaostier!!!
Zurück ging es dann über eine Hängebrücke und durch den Wald zurück zum Parkplatz.
Kozjak Wasserfall
Vom Camp Koren kann man direkt die Wanderung zum Kozjak Wasserfall machen. Die Tour ist gut ausgeschildert, man kommt an einer Hängebrücke vorbei und läuft über mehrere Holzstege zum Wasserfall, der in einer Höhle liegt. Geht man beim Rückweg über die Hängeseilbrücke, kann man sich noch mal im Soča abkühlen und gemütlich den Tag ausklingen lassen.
Šunik-Wasserhain
Unser nächstes Ziel war der Šunik Wasserhain. Nachdem wir die Straße lang gefahren sind, die das Navi uns Vorgab, haben wir schon öfter man gezweifelt ob es so richtig ist. Die Straße ähnelte eher einem Feldweg und es hätte uns keiner entgegen kommen dürfen, denn dafür war die Straße zu eng. Erstaunlicherweise führte sie aber zu einem Parkplatz und dem Start der Wanderung. Durch den Wald führt der Pfad ans Wasser. Geht man den Weg entlang kommt man an mehreren Trögen vorbei, in denen Menschen sich abkühlen, sowie an Wasserfällen. Die Wanderung ist herrlich und auch im Sommer gut machbar. Da man entlang des kleinen Flusses läuft, ist es von der Temperatur sehr angenehm und die Fellnasen können sich jederzeit abkühlen. Insgesamt dauert der Rundweg ca 1,5 Stunden.
Virje Wasserfall
Auf dem Weg ans Meer und in die Hafenstadt Piran, sind wir am Virje Wasserfall vorbei gefahren. Die Wanderung dorthin führt vorbei an einem Golfplatz, weiter geht es durch den Wald und dann kommt man zum Wasserfall. Im Sommer tummeln sich dort unzählige Menschen und es ist wirklich sehr voll. Trotzdem ist der Wasserfall schön anzusehen. Falls man seine Ruhe haben möchte sollte man jedoch früh morgens da sein.
Zum fotografieren habe ich mich an den Rand zurückgezogen, um nicht so viele Menschen im Bild, sowie mehr Ruhe zum fotografieren, zu haben.
Piran
In Piran kamen wir leider erst Abends an, sodass wir uns nicht mehr viel von der Stadt anschauen konnten. Da der Stellplatz, der ca 45 min von Piran entfernt war, und schon um 22.00 Uhr die Schranken geschlossen hat, war unser Aufenthalt nur von kurzer Dauer.
Peričnik-Wasserfall
Der Weg zum Peričnik-Wasserfall ist teilweise anstrengend und man sollte festes Schuhwerk tragen. Der Pfad führt durch den Wald und man muss häufiger mal über Felsen und Wurzeln klettern. Doch der mühselige Weg lohnt sich. Der Wasserfall ist spektakulär und man kann an der Felswand, hinter dem Wasserfall vorbei laufen. In zeitlichen Abständen wird es immer mal wieder voll, da dann die Busse mit den Touristen antreffen, aber man kann trotzdem den Ort genießen. Geht man hinter de Wasserfall entlang, muss man vorsichtig sein, da von den Felsen das Wasser tropft und den Weg glitschig macht. Auf der anderen Seite wird man jedoch mit dem tosenden Wasserfall und einen herrlichen Ausblick belohnt.
Vintgar Klamm
Anders als bei der Tolminer Klamm ist es bei der Vintgar Klamm schwer einen Parkplatz mit dem Camper zu finden. Auf den offiziellen Parkplätzen sind diese nicht erlaubt und so haben die Anwohner ihre Grundstücke als Parkplätze für Camper freigegeben. Gegen einen geringen Preis kann man dort parken. Was wir nicht wussten und und die nette Dame am Parkplatz sagte, ist, dass es Zeitslots gibt, die man buchen muss um in die Klamm zu kommen. Also haben wir noch auf den Parkplatz unseren Slot für in 1,5 Stunden gebucht, da vorher keiner mehr frei war. Während wir gewartet haben, haben Merlin und Jace sich im Fluss abgekühlt und sind eine Runde geschwommen. Als wir endlich in die Klamm durften, waren mit uns noch 50 andere Leute, die zeitgleich mit uns den schmalen Pfad gelaufen sind. Durch die klamm läuft man über Holzstege und –Brücken. Genau das richtige für Merlin. Der musste nämlich die ganze Zeit getragen werden. Er hat einfach Angst bei so was. Aber dafür hat man ja einen starken Mann dabei ;)
Allem in Allen ist die Wanderung durch die Klamm sehr schön, nur etwas voll.
Bohinj See
Abends sind wir zum Bohinj See gefahren, denn anders als der Bleder See, ist dieser etwas weniger touristisch. In der Pizzeria vor Ort haben wir uns also eine Pizza geholt und den Abend zusammen am See ausklingen lassen.
Das Wasser des Sees ist sehr klar und die Wassertemperatur ist angenehm. Also sind wir alle zusammen noch eine Runde im See schwimmen gewesen.
Bled
Wenn man nach Bled und an den See möchte sollte man früh aufstehen, denn sonst ist es mit Parkplätzen schwierig. Wir hatten Glück und konnten mit dem Camper an einem Hotel parken, für stolze 30€. Aber was soll man machen, wenn es nirgendwo einen Parkplatz für Camper gibt? Die meiste Zeit des Tages haben wir am See verbracht mit schwimmen, lesen und dösen. Gegen Nachmittag sind wir die Wanderung zum Aussichtspunkt Ojstrica. Die Wanderung dort hinauf verlangt schon einiges ab. Es gibt eine sehr steile Treppe, die fast senkrecht am Felsen hochgeht. Für trittsichere Hunde ist es kein Problem. Aber Merlin musste nach unten getragen werden, da es ihm zu gruselig war. Für atemberaubende Fotos waren wir zur falschen Tageszeit da. Laut Berichten, sollte man da am besten zum Sonnenaufgang sein. Da aber die Schranken der meisten Camping- Plätze erste gegen 7.00 Uhr öffnen, war das für uns leider nicht möglich.
Dafür sind wir noch ein Stück am Ufer entlang, wo es auch wieder Holzstege gibt. Von dort hat man auch einen schönen Ausblick auf die Insel mit der Kirche im See.
Wenn ihr unseren ganzen Roadtrip noch in Videos sehen wollt schaut doch auf meiner Insagram Seite vorbei. In den Highlights unter „Sammy`s Roadtrip ist noch mal alles zu sehen.